Willst du eine Capture Card kaufen, ist es sinnvoll sich erst einmal mit den vielen verschiedenen Spezifikationen auseinanderzusetzen. Dadurch erhältst du ein Produkt dass auch wirklich zu deinen Anforderungen passt, und zahlst nicht für Funktionen die du in der Praxis gar nicht benötigst. 

Inhaltsverzeichnis

Capture Card Basics

Eine Capture Card (selten auch Streaming Card genannt) wird verwendet, um das Video- bzw. Audiosignal von Computern, Konsolen, Video Kameras und ähnlichen Geräten auf andere Geräte, meist Computer oder Laptops, zu übertragen. Dies ist notwendig, da du Spielekonsolen und die meisten Digitalkameras nicht direkt an deinen Rechner anschließen kannst.

Die häufigsten Anwendungsbereiche sind:

  • Das Aufzeichnen und Streamen von Videospielen. Beispielsweise für Livestreams auf Twitch und YouTube.
  • Aufzeichnung und Streaming von Live Events (z.B. auf Messen, Konzerten u.v.m)
  • Skype, Zoom und andere Videokonferenz-/Chat-Software

Die Capture Card empfängt die Daten in der Regel mittels HDMI oder SDI Eingang (seltener auch DVI oder Composite/Component) und gibt diese entweder per Kabel (bei externen Karten) oder per PCI-e Schnittstelle (bei internen Karten) an das empfangende Gerät weiter.

Zu den bekanntesten Herstellern zählen AVerMedia, Blackmagic, Elgato und Magewell.

Je nach Anwendungsfall stehen dir dabei verschiedene Karten zur Auswahl.

Schnittstellen

Die erste Frage die sich vor dem Kauf einer Capture Card stellt ist, ob man sich eine externe oder eine interne Aufnahmekarte zulegen möchte bzw. muss. Wenn du an einem Desktop-PC arbeitest und einen freien Steckplatz besitzt hast du die freie Auswahl. Arbeitest du hingegen an einem Laptop, bleibt dir nur die externe Variante. Dies macht außerdem Sinn, wenn du nicht immer am gleichen Desktop arbeitest. Dadurch bleibst du flexibel und kannst die Karte überall hin mitnehmen.

Neben der Portabilität gibt es allerdings noch weitere Unterschiede zwischen den beiden Varianten:

 

Intern (PCI-e)

Den internen Steckplatz PCIe („Peripheral Component Interconnect Express“) gibt es in 4 Bauarten () und 6 verschiedenen Versionen() welche sich, neben der Länge des Slots, durch die maximal möglichen Übertragungsraten unterscheiden.

 

Übertragungsrate

Um die Dinge nicht unnötig kompliziert zu machen, gilt folgender Grundsatz:

Je höher die Version desto höher die Geschwindigkeit. Für das Capturing von Spiel- und Videostreams gilt: Je höher die Geschwindigkeit desto größer die maximal übertragbare Bitrate und desto niedriger die Latenz. Wenn du also 4k Material aufnehmen bzw. streamen möchtest benötigst du eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit als bei FullHD Material.

Es gilt zu beachten, dass die angegebenen Geschwindigkeiten Maximalwerte darstellen, die in der Praxis nicht erreicht werden.

 

PCIe Symbolrate
pro Lane
PCIe x1 PCIe x4 PCIe x8 PCIe x16 Kodierung
(Balast in %)
1.0/1.1 2,5 GT/s 0,25 GByte/s 1,0 GByte/s 2,0 GByte/s 4,0 GByte/s 8b10b / 20%
2.0/2.1 5 GT/s 0,50 GByte/s 2,0 GByte/s 4,0 GByte/s 8,0 GByte/s 8b10b / 20%
3.0/3.1 8 GT/s 0,97 GByte/s 3,9 GByte/s 7,8 GByte/s 15,5 GByte/s 128b/130b / <2%
4.0 16 GT/s 1,90 GByte/s 7,8 GByte/s 15,5 GByte/s 31,5 GByte/s 128b/130b / <2%
5.0 32 GT/s 3,90 GByte/s 15,5 GByte/s 31,5 GByte/s 63,0 GByte/s 128b/130b / <2%
6.0 64 GT/s 7,50 GByte/s 30,1 GByte/s 60,2 GByte/s 120,4 GByte/s PAM-4
PCIe Versionen im Vergleich

Extern (USB)

Externe Capture Cards haben fast alle einen USB Anschluss. Hier gilt es allerdings auf die Maximale Übertragungsrate und Kabellänge zu achten:

Geschwindigkeit Brutto-Datenrate typische Datenrate maximale Kabellänge
USB 1.0 (Lowspeed) 1,5 MBit/s keine Angabe 5 m
USB 1.0 (Fullspeed) 12 MBit/s 1 MByte/s 5 m
USB 2.0 (Highspeed) 480 MBit/s 33 bis 36 MByte/s 5 m
USB 3.0 (Superspeed) 5 GBit/s 200 bis 415 MByte/s nicht definiert, praktisch 3 m
USB 3.0 Update 10 GBit/s noch unbekannt noch unbekannt
Datenrate USB

HINWEIS: Solltest du mehr als 5 Meter Kabel benötigen, solltest du lieber ein längeres HDMI Kabel wählen und nicht das USB Kabel verlängern.

Thunderbolt

Der Thunderbolt-Anschluss bietet Übertragungsraten von bis zu 40mb/s und ist damit USB-Anschlüssen überlegen. Zu finden ist er bis jetzt allerdings nur bei professionellen Video-Capturing Produkten. Solltest du dich beim Kauf für ein solches Produkt entscheiden, dann stelle sicher dass du einen entsprechenden Anschluss an deinem Desktop/Laptop besitzt.

Intern vs. extern

Wie man erkennen kann, ist der Unterschied heutzutage zu vernachlässigen. Vor allem wenn man zu einem USB 3.0 interface greift. Warum dann nicht generell auf die externe Lösung zurückgreifen? Wenn du ein Competitive Gamer bist, solltest du im Grunde genommen gar nicht Streamen, da der Umweg des Signals über die Capture Card zu minimalen Verzögerungen führen kann. Falls du es dennoch wagst, solltest du definitiv auf eine interne Lösung zurückgreifen. Der, wenn auch kleine, Vorteil in Bezug auf die Latenz, kann am Ende entscheidend sein.

Falls du mehrere Signalquellen hast, bleibt auch fast nur die interne Karte übrig, da nur diese mehrere Anschlussmöglichkeiten besitzen. Du kannst zwar auch mehrere externe Capture Cards anschließen, dies führt aber nicht selten zu Treiberproblemen.

Ein weiterer Vorteil der internen Variante ist natürlich, dass kein weiteres Gerät offen auf deinem Schreibtisch herumsteht und Staub fängt. Gerade wer Wert auf cleane Setups legt, und ohnehin immer vom gleichen Ort aus Streamt, wird lieber auf eine Interne Karte zurückgreifen.

Du kannst auch versuchen je eine interne und externe Capture-Card gleichzeitig zu verwenden, musst aber auch hierbei mit etwaigen Treiberkonflikten rechnen.

Auflösung

Wie so oft spielt die Auflösung eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Und wie so oft ist nicht unbedingt die höchste Auflösung nötig. Je nach Anwendungsfall macht es oft mehr Sinn eine Full HD Karte der 4K Variante vorzuziehen.

Full HD

Full-HD ist die Bezeichnung für eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Dies ist im Großteil der Fälle auch völlig ausreichend. Es ist auch die maximale Auflösung mit der auf den meisten Plattformen gestreamt werden kann (z.B. Twitch, Skype, Zoom).

Viele Karten können ein 4K Signal „durchschleifen“ und in Full-HD Signal aufzeichnen. So hast du auf deinem Monitor eine exzellente Grafik, musst aber keine unnötig hohe Bitrate verarbeiten.

4K (UHD)

4k (UHD) steht für eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixel. Obwohl die meisten modernen Konsolen und Kameras ein 4K Signal ausgeben, macht es oft wenig Sinn diese Daten auch zu verarbeiten, da die meisten Plattformen Full-HD als maximale Auflösung anbieten.

Es kann allerdings Sinn machen, wenn du deinen Stream zusätzlich bzw. ausschließlich auf der Festplatte speichern willst. So kannst du ihn in höchster Qualität bearbeiten, und später bei Bedarf auch in dieser hohen Qualität auf den unterschiedlichsten Plattformen bereitstellen.

Bitrate

Die Bitrate gibt an wie viele Daten maximal pro Sekunde übertragen werden können. Vereinfacht ausgedrückt bestimmt die Bitrate die Qualität mit der dein Signal im PC ankommt. Allerdings bedeutet eine höhere Bitrate auch einen höheren Speicherbedarf. Um die höhere Bitrate auch streamen zu können wird eine entsprechend hohe und stabile Bandbreite im Upload benötigt. Zudem muss der Streamingdienst diese hohe Bitrate auch unterstützen.

Anschlussmöglichkeiten

Je nach Hardware von der Aufgenommen werden soll, benötigst du unterschiedliche Anschlüsse. Es besteht zwar grundsätzlich die Möglichkeit mit Adaptern zu arbeiten, dies sollte allerdings immer erst die zweite Wahl sein. Ausgenommen bei sehr exotischen Anschlüssen für die keine oder nur sehr wenige spezialisierte Capture-Cards angeboten werden.

HDMI (High-Definition Multimedia Interface)

Da die meisten modernen Konsolen und Kameras über einen HDMI-Ausgang verfügen, ist dies auch der verbreitetste Anschluss bei Capture Cards (zumindest im Consumer Bereich).

Es gibt eine breite Auswahl unterschiedlichster Modelle jeglicher Preiskategorie. Benötigst du allerdings 2 HDMI Eingänge wird die Auswahl schon kleiner. Hier wirst du vor allem bei Karten mit PCI-e Schnittstelle fündig.

Da bei HDMI sowohl Bild- als auch Tonsignale gleichzeitig übertragen werden, sparst du dir ein zweites Kabel für den Sound.

Über entsprechende Adapter lassen sich oft auch andere Anschlusskabel verwenden um z.B. ältere Konsolen anzuschließen. Dies muss aber im Einzelfall individuell betrachtet werden, um ein einwandfreies Ergebnis zu erzielen.

Die maximale Kabellänge für eine verlustfreie Datenübertragung beträgt etwa 15 Meter, hängt allerdings auch stark mit der Qualität der verwendeten Kabel zusammen.

SDI (Serial Digital Interface)

SDI Anschlüsse findet man vor allem im (professionellen) Videokamera Bereich. Der Markt an verfügbaren Karten ist auch hier sehr groß. Es gibt auch hier sowohl interne als auch externe Lösungen. Da es sich um Angebote für Professionelle Anwender handelt, sind diese Karten allerdings nicht ganz günstig. Mehrere Eingänge sind eher die Regel als die Ausnahme.

Die maximale Kabellänge für eine verlustfreie Datenübertragung beträgt etwa 300 Meter. Auch hier ist natürlich die Qualität des verwendeten Kabels wichtig.

Composite / Component

Component bzw. Composite Capture Cards sind eher selten und werden auch nicht von den großen Herstellern angeboten. Benötigt werden sie vor allem um ältere Konsolen wie etwa den Nintendo N64 anzuschließen.

Neben spezialisierten Karten besteht allerdings die Möglichkeit einen Adapter auf HDMI zu verwenden. Wie gut das funktioniert hängt vom eingesetzten Adapter und der verwendeten Karte ab.

Sound

Capture Cards für die Soundaufnahme sind eher selten. Viele Karten haben jedoch neben Videoeingängen auch zusätzliche Audioeingänge. Das Audiosignal wird dabei separat aufgezeichnet.

System

Auch heutzutage ist das eingesetzte System sehr wichtig bei der Auswahl des passenden Produktes. Es sind längst nicht alle Karten uneingeschränkt kompatibel. Das Problem sind hierbei die Treiber.

Windows

Soll die Capture Card an einem Windows System arbeiten hast du Glück. Fast alle Hersteller unterstützen das Betriebssystem von Microsoft. Auch hast du die freie Auswahl zwischen intern und extern betriebenen Videoaufnahmekarten.

Mac

Für Apple-User ist die Auswahl schon deutlich reduziert. Interne Lösungen fallen fast gänzlich weg, und auch die externen Lösungen sind oft einzig für Windows zu haben. Dennoch wird man auch bei den großen Herstellern fündig werden und das passende Produkt finden.

Linux

Auch Linux Nutzer haben nicht die größte Auswahl. Ähnlich wie bei Apple muss man hier auf externe Hardware setzen.

Game Capturing

Da das Aufnehmen und Streamen von Gameplays zu den Haupteinsatzgebieten von Capture Cards zählt, und alle modernen Konsolen und Kameras über einen HDMI-Ausgang verfügen, ist die Auswahl entsprechend groß.

Je nachdem ob du nur die Konsole oder zusätzlich eine Kamera per HDMI anschließen möchtest, musst du auf die Anzahl der verfügbaren Videoeingänge achten. Willst du hingegen nur die Konsole streamen, bzw. benutzt eine per USB angeschlossene Webcam als Facecam, reicht dir ein einzelner HDMI Eingang aus. Willst du darüber hinaus nur Full-HD Content aufnehmen und ausstrahlen, kommst du sogar bei den großen Herstellern sehr günstig weg.

Nintendo

Switch

Als moderne Konsole wird die Nintendo Switch per HDMI-Kabel mit dem Monitor, und somit auch mit deiner Capture Card, verbunden. Dadurch hast du viele zur Verfügung stehende Modelle zur Auswahl. Je nach Ausstattung kommst du dabei sehr günstig weg. Das liegt auch an der Full-HD Auflösung die eine 4K fähige Capture Card unnötig macht.

 

Nintendo Wii

Die Nintendo Wii wird per Composite Kabel angeschlossen. Da diese Konsole nicht zum ganz alten Eisen zählt, hast du im Prinzip zwei Möglichkeiten dein Signal aufzunehmen:

 

  • Eine Capture Card mit Composite Eingang

  • Per Composite zu HDMI Adapter an einer „Standard“ HDMI-Aufnahmekarte

 

Da es viele gute Adapter speziell für die Wii gibt, ist in diesem Fall die zweite Option vorzuziehen. Dadurch hast du eine wesentlich größere Auswahl. Außerdem bist du wesentlich flexibler, da du nicht mehrere verschiedene Capture Cards für unterschiedliche Signalquellen benötigst. Vorausgesetzt natürlich, dass deine anderen Geräte auch über einen HDMI-Anschluss verfügen, oder falls nicht, Adapter für diese Geräte existieren. Zu beachten gilt, dass selbst wenn die Wii per HDMI angeschlossen wird, die Auflösung bei 852 × 480 Pixel bleibt. Eine Full-HD Karte ist also völlig ausreichend.

 

Gamecube

Durch die Auflösung von 720 × 576 Pixel und den Composite-Ausgang gilt für den Gamecube die gleiche Empfehlung wie für die Nintendo Wii.

 

N64

Obwohl wesentlich älter als die Wii, gilt im Prinzip die gleiche Empfehlung. Der Unterschied ist, dass nicht so viele spezielle Adapter auf dem Markt erhältlich sind. Die Auflösung der europäischen Version (PAL) beträgt 768 × 576 Pixel. Du kannst also getrost auf eine Full-HD fähige Capturing Card zurückgreifen.

 

3DS

Leider existiert keine Möglichkeit vom Nintendo 3DS Live zu streamen. Es besteht lediglich die Möglichkeit kurze Videos auszunehmen und diese dann auf der gewünschten Plattform (z.B. bei Youtube oder TikTok) hochzuladen.

Sony Playstation

PS1

Die Playstation 1 verfügt über einen Composite Ausgang mit einer maximalen Auflösung von 512 × 384 Pixel. Die maximal benötigte Auflösung der Capture Card beträgt somit 1920×1080 Pixel. Neben spezieller Hardware mit Composite Eingang, kann man HDMI-Karten mithilfe von geeigneten Adaptern verwenden.

 

PS2

Bei der Playstation 2 gilt das gleiche wie für den Vorgänger. Der einzige Unterschied besteht in der maximalen Auflösung von 1280×1024 Pixel. Dies hat aber keinen Einfluss auf die zur Verfügung stehenden Karten.

 

PS3

Die Playstation 3 kann 1080p per HDMI ausgeben. Viele Spiele sind allerdings nur in HD-Ready (1280 x 720 Pixel) erschienen. Du kannst also ohne Kompromisse mit einer Full-HD fähigen Streaming Card arbeiten.

 

PS4

Obwohl die Playstation 4 (Pro) 4K Content über HDMI ausgeben können, sind die meisten Spiele „nur“ in 1080p erhältlich. Eine entsprechende Full-HD Capture Card ist also ausreichend.

 

PS5

Die Playstation 5 verfügt über einen HDMI Ausgang welcher eine Videoausgabe in 4K und 120 Hz unterstützt. Willst du diese Auflösung streamen oder aufzeichnen, musst du zu den Top Geräten greifen. Du kannst allerdings auch ohne weiteres eine Full-HD Karte verwenden. Wichtig ist nur, dass das Signal in 4K durchgeschleift wird, damit du auf deinem Fernseher oder Monitor hoher Auflösung zocken kannst (vorausgesetzt deine Monitore beherrschen die hohe Auflösung).

Microsoft Xbox

Xbox

Die erste Xbox hatte bereits eine Auflösung von 1920×1080 Pixel. Durch den Composite-Ausgang benötigst du entweder eine spezielle Karte, oder aber einen Adapter auf HDMI.

 

Xbox 360

Die Xbox 360 hat eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (Full-HD). Durch den HDMI Ausgang hast du eine breite Auswahl an Capture Cards.

 

Xbox One

Die Xbox One gibt 4K (UHD) Inhalte mittels HDMI Kabel aus. Je nach gewünschter Qualität kannst du daher auf Full-HD oder 4K Aufnahmekarten zurückgreifen. Achte darauf dass das Signal in 4K Auflösung (3840 × 2160 Pixel) durchgeschleift werden kann, um die höchstmögliche Qualität auf deinem Monitor genießen zu können.

PC

Auch um Gameplays von deinem PC aus zu streamen hast du im Prinzip 2 Möglichkeiten:

  • Stream und Gameplay auf dem selben Gerät

  • Ein eigener PC nur für den Stream und ein eigener nur für das Gameplay (2 PC Setup)
 

Bei Variante 1 benötigst du keine zusätzliche Capture Card. Alles läuft auf einem System. Je nachdem wie leistungsfähig dein Rechner ist, klappt das auch ohne Probleme. Es gilt jedoch zu beachten, dass das Streamen (durch die Codierung etc.) Leistung in Anspruch nimmt. Dazu kommt dann noch die Leistung die das Game an sich benötigt.

 

Es kann daher Sinn machen, die Aufgaben auf zwei verschiedene aufzusplitten. Das System auf dem gezockt wird sendet die Daten mittels Grafikkartenausgang an den Streaming PC welcher mit einer Capture Card ausgestattet wird. Als Karten kommen hier meist HDMI-Karten zum Einsatz. Je nach gewünschter Qualität in Full-HD oder UHD (4K).

Video Capturing

Neben dem Streamen von Videospielen, ist das Empfangen, Aufzeichnen und Senden von Video Signalen ein weit verbreiteter Anwendungsbereich. Auch das digitalisieren deiner alten VHS-Kassetten oder analogen DV-Bänder wird so ermöglicht.  Je nachdem welche und wie viele Anschlüsse benötigt werden, unterscheiden sich die zur Verfügung stehenden Geräte.

Neben einfachen Aufnahmekarten gibt es auch professionelle Lösungen, welche die Auswahl und den Wechsel verschiedener Signalquellen mittels Hardware möglich machen. Auch wenn derart spezialisierte Geräte immer günstiger werden, ist der Preisunterschied zu den Consumer Modellen doch deutlich.

Willst du lediglich deine Systemkamera (z.B. DSLM) als Webcam benutzen, benötigst du unter Umständen gar keine Capture Card. Einige Hersteller bieten mittlerweile die Möglichkeit die Kamera mittels USB an den PC anzuschließen und als Webcam zu benutzen. Dies gilt natürlich nur für die neueren Kameramodelle.

Systemanforderungen

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Systemanforderungen. Je nach Einsatzszenario kann ein sehr Leistungsstarkes System erforderlich sein. Hierbei kommt es auch darauf an ob deine Capture Card das Codieren übernimmt (sofern unterstützt) oder eine Softwarelösung auf deinem Rechner. Um einen ersten Anhaltspunkt zu haben, hilft immer auch ein Blick auf die jeweiligen Hardwareanforderungen der Capture Card.